Bereits eine Stubenfliege kann uns Menschen dermassen nerven, dass wir zur Fliegenklatsche greifen. Genauso reagieren Schweine auf eine Fliegenplage mit Unruhe und Nervosität. Erhöhte Ferkelverluste durch Erdrücken, Kannibalismus und eine herabgesetzte Futteraufnahme sind nicht selten. Diese lästigen Insekten können zudem potentiell Krankheitserreger (z.B. Brachyspiren, Colibakterien, PRRS-Viren) übertragen.

Es lohnt sich, die Fliegenbekämpfung frühzeitig in Angriff zu nehmen. Verschiedene physikalische Methoden (z.B. Fliegengitter, Fliegenfänger) und chemische Methoden (Larvizide, Insektizide) können angewendet werden. Der Einsatz von Nützlingen erfordert ein zeitiges Planen, damit diese zielführend sind. 80 Prozent der Population der Fliegen sind Jungstadien, nur 20 Prozent sind ausgewachsene Insekten! Deswegen müssen Larven und Puppen stets zeitgleich mit den ausgewachsenen Stadien bekämpft werden.

Der Einsatz von Larviziden muss mindestens einmal im Abstand von 14 Tagen wiederholt werden, da die Insekteneier durch Larvizide nicht geschädigt werden. Bei intensivem Fliegenbefall muss der Einsatz von Larviziden mehrmals im Abstand von 14 Tagen wiederholt werden.

Spezialfälle bezüglich Bekämpfung sind Wadenstecher und Fruchtfliegen. Wadenstecher sind Blutsauger, fressen somit kein Frassgift und müssen zwingend mit Larviziden bekämpft werden. Gegen Fruchtfliegen hat eine Behandlung der Gülle keinen Effekt. Ihre Brut wird an Wänden, Decken oder im sauren Milieu (Schottenreste) gelegt. Fruchtfliegenfallen mit Lockstoffen werden in dem Fall angewendet.

Weitere Empfehlungen entnehmen Sie dem Merkblatt Fliegenbekämpfung der Suisag