Lange dachte ich, nur wer seine Kühe morgens und abends in einem Melkstand melkt, hat die Gewissheit, dass alle Tiere gemolken und gesund sind. Einem Melkroboter traute ich dies nie so recht zu: Dieser ist ja nie fertig mit der Arbeit. Bei ihm kann nicht nur am Morgen oder am Abend etwas kaputt gehen, sondern rund um die Uhr. Der Gedanke stresst, dass jederzeit ein Störungsalarm eintreffen könnte.

Nach unserer Melkroboter-Serie ist mir klar, dass dies veraltete Ansichten sind.

Die sechs Landwirte sind sehr zufrieden mit der Funktionssicherheit der Anlagen und erschrecken auch nicht immer, wenn eine Störung eintrifft. Das meiste ist harmlos und lässt sich auch ausschalten, wenn man nicht gestört werden will. Ein Melkroboter ist letztlich wie jede andere Maschine auf einem Betrieb, an die man sich gewöhnt und die man mit der Zeit immer besser beherrscht.

Was sich mit Gewissheit sagen lässt –und das ist letztlich das Wichtigste: Auch Milchkühe würden einen Melkroboter kaufen. Sie müssen nie zum Melken gehetzt werden und haben ein ruhigeres Leben. Allerdings muss sich der Landwirt mit viel Interesse an der Technik darauf einlassen.