Die Witterung ist verlockend, um im Mittelland unter idealen Bedingungen bereits an die Frühlingsweide zu denken. Bevor die Tiere erste Bewegungsfreiheiten auf der Weide geniessen dürfen, muss neben der Futterumstellung auch an die funktionelle Klauenpflege gedacht werden. Diese hat einen entscheidenden Einfluss auf die Weidetätigkeit und hilft, den Ertrag in der Mutterkuhhaltung zu sichern. Tiere, welche vom Frühjahr bis in den späten Herbst hinein weiden, müssen auf den Austrieb vorbereitet werden.

Die Wege auf die Weide stellen auf manchen Betrieben besondere Ansprüche. Abhängig vom Untergrund am Standort der Weide müssen die Klauen einen stärkeren Hornabrieb bewältigen. Auch muss dem Druck von kleinen und grösseren Steinen standgehalten werden. Draussen auf den Wiesen müssen die Klauen im Frühjahr mit vermehrter Feuchtigkeit und im Sommer meist mit Trockenheit auskommen.

Wenn der Hornschuh in Länge und Höhe zunimmt

Durch die Stallhaltung im Winter fehlt ein genügender Hornabrieb. Der Hornschuh nimmt in der Länge und Höhe zu, insbesondere an der Klauenspitze. Kommen die Tiere in die Laufbelastung, wird das Horn aufgrund der unnatürlichen Stellung durch Steine und Erde rasch abgerieben. Dies führt dazu, dass häufig Probleme im Ballenbereich auftreten.

Aber auch eingetretene Steine, Sohlengeschwüre aufgrund einer Fehlbelastung, «Grippeli» oder das Aufkommen einer Dippelsohle gilt es zu vermeiden. Denn lahmende Tiere verursachen während der Weidezeit Mehraufwand an Arbeitszeit sowie immer auch wirtschaftliche Einbussen.