Die Glocke vom nahen Kirchturm schlägt ein Uhr. Zwei Arbeiter stehen von der Parkbank auf, eilen zurück zur Baustelle, während die spärlichen Überreste ihrer Sandwiches auf dem Kieselboden von Stadttauben aufgepickt werden. Das Gefieder schillert in den Sonnenstrahlen. Ein gewohntes Bild, bekannt aus Städten Europas.

Als ein Hund heranspringt, flattert der Taubentrupp auf. Manche landen auf einem Fenstersims, weitere bringen sich in Nischen am Kirchengemäuer in Sicherheit. Dieses Verhalten weist auf ihre Abstammung von der Felsentaube (Columba livia) hin. Sie ist in Europa und besonders im Mittelmeergebiet verbreitet und lebt kolonieweise in Schluchten, an Meeresklippen und Felswänden. Nur logisch, dass die Nachfahren der Felsentaube Mauervorsprünge von Gebäuden und kaum Baumäste anfliegen. Tauben sehen Nischen im Sandstein eines Berner oder Basler Münsters genauso als Brutmöglichkeit an wie ihre wilden Verwandten eine Höhlung in einer Felsenklippe. «Strassentauben sind wieder…

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