Legendäre Haarpracht
Poitou-Esel: Hippie mit Hufen
Kaum ein Esel hat ein so langes Fell wie der Poitou-Esel. Die lediglich zur Zucht von Maultieren eingesetzte Grosseselrasse stand kurz vor dem Aussterben, ist heute jedoch ein Liebhabertier, welches selten auch in der Schweiz zu bewundern ist.
Beim Anblick des Poitou-Esels könnte manch einer neidisch werden: Die Haarpracht der Tiere ist legendär und könnte ebenso gut einer Shampoo-Werbung entsprungen sein. Doch es war die Grösse der Tiere, die sie einst beliebt machte. Mit einer Widerristhöhe von bis zu 150 Zentimetern wurde der Poitou-Esel gerne zur Produktion besonders arbeitsstarker Maultiere verwendet. Maultiere sind eine Kreuzung von Eselhengst und Pferdestute und selbst unfruchtbar. Die vom Esel geerbte Genügsamkeit und die Kraft sowie Ausdauer des Pferdes führten zu einer hohen Nachfrage nach Maultieren in der Landwirtschaft wie auch beim Militär.
Poitou-Esel waren lange als Zuchttiere so wertvoll, dass sie nicht zur Arbeit herangezogen wurden. Ihren Namen trägt die Rasse von ihrem Ursprungsort, der Region um die französische Stadt Poitiers. Entstanden ist sie wahrscheinlich bereits vor dem 11. Jahrhundert und gehört somit zu der ältesten Eselrasse der Welt. Wie alle Hausesel stammt auch der Poitou vom Afrikanischen…
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