Die Wildkatzen waren durch die intensive Jagd im 18. und 19. Jahrhundert in der Schweiz praktisch ausgestorben. Die Wildkatze wurde bereits im vergangenen März im Rahmen des Luchs-Monitorings fotografiert, wie Elias Pesenti, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Amtes für Wald, Wild und Fischerei des Kantons Freiburg einen Bericht der Tageszeitung "La Liberté" bestätigte.

Die Behörde geht davon aus, dass das fotografierte Tier aus dem Jura in den Kanton eingewandert ist, wo derzeit bereits wieder mehrere hundert Wildkatzen heimisch sind. Die Wildkatze gilt in der Schweiz als geschütztes Tier und figuriert auf der Roten Liste der stark vom Aussterben bedrohten Tiere. Wildkatzen sind leicht grösser als Hauskatzen, gelten als sehr scheue Tiere und sind für den Menschen ungefährlich.

Bis 2007 wurde der Bestand der Wildkatzen auf dem gesamten Schweizer Territorium auf rund 40 Tiere geschätzt. Gemäss einer Studie des Bundesamtes für Umwelt von 2011 ist die Wildkatze neben dem Kanton Jura bisher in den Nachbarkantonen Basel-Land, Solothurn und Bern festgestellt worden. Eine kleine Population soll sich auch in den Wäldern des Waadtländer Juras niedergelassen haben. Auch am Genfersee und entlang des rechten Rhoneufers wurden letztes Jahr rund ein Dutzend Wildkatzen fotografiert.

sda