Vorgesehen ist, für die Tiere Heu bereitzustellen und Prossholz zu schneiden. Gemeint sind Stämmchen und Äste aus weichem Holz, deren Rinde oder auch Knospen die Wildtiere abfressen können. Ausserdem soll den Tieren Ruhe verschafft werden. Werden sie aufgeschreckt, brauchen sie zum Flüchten viel Energie.

Der ausserordentlich viele Schnee in höheren Lagen schränke die Bewegungsfreiheit der Tiere stark ein, schrieb der Kanton Graubünden am Donnerstag. Am härtesten trifft der Winter junge Tiere mit noch wenig Fettreserven.

Die Graubündner Regionen hat für ausserordentliche Winter regionale Konzepte bereit. Ob die Tiere gefüttert werden dürfen, entscheidet das Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement auf Antrag des Amtes für Jagd und Fischerei. Die Hegeorganisation des Patentjägerverbandes, der Forstdienst und die Wildhut übernehmen das Füttern.

Dass so vorgegangen wird, ist eine Ausnahme. Wildtiere seien grundsätzlich in der Lage, auch harte Winter zu überstehen, schreibt der Kanton. In den meisten Wintern müssten sie deshalb nicht gefüttert werden, und im Normalfall ist das Füttern verboten.

Der Kanton weist ausserdem auf die Bedeutung der Jagd hin: Insgesamt rund 14'000 Hirsche, Rehe, Gämsen und Steinböcke seien im Herbst geschossen worden. Damit seien die Bestände an die Kapazität der Wintereinstandsgebiete angepasst worden.

sda