Der Bär, der vergangene Woche mehrere Bienenstöcke im Bezirk Landeck zerstört habe, sei vom Tirol Richtung Engadin weitergezogen, meldeten die österreichischen Behörden. Und: Im Dreiländereck Tirol-Südtirol-Graubünden sei grundsätzlich mit dem Auftreten von Bären zu rechnen. Das bestätigte Hannes Jenny, stellvertretender Leiter des Bündner Amtes für Jagd und Fischerei.

Ende Mai, im Verlaufe des Monats Juni sowie am Dienstag dieser Woche habe es Nachweise über die Anwesenheit von Bären im Grenzgebiet des Engadins gegeben, darunter ein Bild eines privaten Fotografen. Bären tauchten Anfang Juni auch im Südbündner Tal Puschlav auf. Jenny weiss aufgrund von Meldungen italienischer Amtsstellen, dass auch im Veltlin Bären vermehrt unterwegs sind.

Scheue Tiere

Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass es sich bei den Wanderern um scheue Bären handelt. Angaben über deren Identität besitzen weder die österreichischen noch die Bündner Behörden.

Diskrete Bären, welche Menschen mieden, seien sehr schwierig ausfindig zu machen, sagte Jenny. Seit dem Sommer des Jahres 2005 tauchen in Graubünden immer wieder Bären auf. Meist handelt es sich um umherziehende männlich Jungbären im Alter von etwa zwei Jahren.

sda