Wasserknappheit und schlechte Wasserqualität bedrohen einem Bericht zufolge viele Millionen Leben in Indien. Derzeit litten 600 Millionen Inder unter hohem bis extremem Wassermangel, heisst es im Bericht des staatlichen Think Tanks Niti Aayog.

Rund 200'000 Menschen sterben jährlich, weil sie keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. Bis zum Jahr 2030 würden die Wasservorräte in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land voraussichtlich nur die Hälfte des Bedarfs decken. Schon bis zum Jahr 2020 werde 21 Grossstädten wegen sinkender Grundwasserpegel das Wasser ausgehen. Dies sei die schlimmste Wasserkrise in der indischen Geschichte.

Der am Donnerstag veröffentlichte Bericht stellt den meisten Bundesstaaten ein schlechtes Zeugnis aus, wenn es etwa um nachhaltigen Wassergebrauch in der Landwirtschaft und die Versorgung mit Trinkwasser auf dem Land geht. Rund 80 Prozent des Wassers wird demnach in der Landwirtschaft verbraucht.

Indiens Wasserqualität sei zudem im internationalen Vergleich sehr schlecht - fast 70 Prozent des Wassers sei belastet. Drei Viertel der Haushalte hätten keinen eigenen Zugang zu Trinkwasser.

sda