Gesamthaft nahm Schweizer Hagel 100,2 Millionen Franken an Prämien ein, wie die Genossenschaft am Samstag nach der Delegiertenversammlung in Lausanne mitteilte. In Italien und Frankreich stieg das Prämienvolumen leicht auf 53,8 Millionen Franken. In Italien schlug insbesondere ein katastrophaler Frühlingsfrost zu Buche. Die Auslandschäden waren damit überdurchschnittlich.

Im Inland nahm Schweizer Hagel mit 46,4 Millionen Franken etwas weniger Prämien ein. Mit dem Frost, Schneedruck, Sturm, Überschwemmungen und Trockenheit sowie teils intensivem Hagel fiel das Schadenjahr auch im Inland überdurchschnittlich aus - wenn auch nur leicht.

Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 1,9 Millionen Franken. Die Genossenschafter erhalten trotz des gemäss der Versicherung schwierigen Jahres eine Prämienrückzahlung von 3,5 Millionen Franken.

Im Ausblick ist die Hagelversicherung zuversichtlich. Sie biete in Europa die umfassendste Versicherungsdeckung gegen Wetterrisiken für landwirtschaftliche Kulturen ohne staatliche Förderung. Die 1880 gegründete Genossenschaft versichert die Kulturen von rund 30'000 schweizerischen Landwirtschaftsbetrieben.

Ab dem 1. Juni bietet sie auch Frostzusatzversicherungen für Obst- und Beerenkulturen an. Sie reagiert damit auf die schweren Frostschäden vom Frühling 2017. Die Schadenhöhe bezifferte Schweizer Hagel damals auf deutlich über 50 Millionen Franken. Der Schweizer Obstverband kam gar auf über 100 Millionen.

Vor der Einführung der neuen Versicherung im Juni bot Schweizer Hagel lediglich Frostversicherungen für den Weinbau an. Aber nur etwa fünf Prozent der Winzer machten davon Gebrauch.

sda