Bis Ende 2017 wurden 61 Schäden an Nutztieren registriert und entschädigt, wie die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) am Montag mitteilte. Bei den Wildtieren haben die Wildhüter vor allem Verhaltensänderungen und veränderte Raumnutzungen beobachtet. Bestandesrückgänge wurden keine festgestellt.

Die DJFW bearbeitete während des Wolfsmonitorings 2017 insgesamt 356 sogenannte Wolfsereignisse, das sind beispielsweise Fotos, Direktbeobachtungen oder Risse.

Als bisher nicht bekannte Wölfe hat die Dienststelle die Tiere F28, M73 und M82 identifiziert. M73 wurde mehrfach im Mittelwallis nachgewiesen. Die Wölfin F28 wurde im Turtmanntal festgestellt und verschob sich im Verlaufe des Sommers via Nanztal ins Obergoms. Der Rüde M82 wurde im Spätherbst in Visperterminen registriert und wurde danach noch einmal in Obergesteln nachgewiesen.

Mindestens ein Wolfspaar im Mittelwallis

Auch die bereits bekannten Wölfe wurden einmal oder mehrfach gesichtet: M59 in der Augstbordregion/Mittelwallis, F23 in der Augstbordregion, F24 im Mittelwallis und F16, der im Val d'Anniviers illegal erlegt wurde.

Im Herbst tappten ausserdem junge Wölfe im Val d'Anniviers in eine Fotofalle. Trotz einer Vielzahl an Proben konnten die Jungtiere und deren Eltern nicht formell identifiziert werden, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Aufgrund der Fotos, der Spurenaufnahmen und Beobachtungen von Wildhütern geht die DJFW davon aus, dass im Mittelwallis mindestens ein Wolfspaar präsent ist. Sowohl im Augstbordgebiet als auch im Mittelwallis müsse in diesem Jahr mit einer Reproduktion der dortigen Wölfe gerechnet werden, schreibt die Dienststelle.

sda