Schadpilze, die im Boden überleben und die Wurzeln ihrer Wirtspflanzen befallen, können im Gemüsebau viel Schaden anrichten. Denn der Pilz kann die Pflanze im schlimmsten Fall zum Absterben bringen. Weil bodenbürtige Schaderreger laufend in die Schweiz eingeschleppt werden, nahmen derartige Probleme in den vergangenen Jahren zu, wie Agroscope in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt.

Bodenbürtige Krankheiten lassen sich nur schwer bekämpfen. Neben Strategien zur Vorbeugung werden am Agroscope-Standort in Wädenswil ZH auch Massnahmen zur Bekämpfung entwickelt. Dabei setzen die Forschenden auf Mikroorganismen.

Diese werden gezielt eingesetzt, um die Pflanzen zu schützen. Durch den Einsatz von organischen Düngern, die Zellulose und Chitin enthalten, wird versucht, sowohl natürlich im Boden vorkommende antagonistische Mikroorganismen zu fördern, als auch die Wirkung von ausgebrachten Mikroorganismen zu erhöhen und zu stabilisieren.

Mit gezielten anbautechnischen Massnahmen, wie z.B. dem Anbau auf Dämmen (bessere Durchlüftung, trockenere Bedingungen), werden die Umweltbedingungen für Schaderreger verschlechtert. Gleichzeitig erhalten deren natürliche Gegenspieler und die Pflanzen selber dadurch bessere Lebensbedingungen.

Kombiniert sind diese Methoden laut Agrosocpe nachhaltig wirksam. Die Nutzpflanzen sind gesünder und Verluste in der Produktion von Freilandgemüse werden auf ökologische Weise verringert.

sda