Dieser forderte verbindliche Ziele und Massnahmen. Rund ein Drittel aller in der Schweiz produzierten Lebensmittel gehe zwischen Feld und Teller verloren oder werde verschwendet, stellte der Kanton fest. Das entspreche pro Jahr rund 2 Millionen Tonnen Nahrungsmitteln.

Ein grosser Anteil dieser Verluste sei vermeidbar, da sie etwa aufgrund von Normen zur zulässigen Grösse von Früchten und Gemüse entstünden, oder aus Unwissen über die Haltbarkeit und die Aufbewahrung.

Für die Initiative machte sich im Nationalrat Isabelle Chevalley (GLP/VD) stark. Sie übergab dem Ratspräsidenten einen "Doggybag", damit er beim nächsten Apéro Lebensmittelverschwendung vermeiden könne. Der Rat lehnte die Standesinitiative am Donnerstag aber mit 105 zu 67 Stimmen bei 7 Enthaltungen ab.

Die Mehrheit befand, die Initiative sei unnötig. Mit seinem Beitritt zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung habe sich der Bund bereits zu einer Verringerung der Nahrungsmittelverschwendung verpflichtet. Die Agenda hat zum Ziel, dass die pro Kopf anfallenden Nahrungsmittelabfälle im Einzelhandel und bei den Konsumentinnen und Konsumenten bis 2030 weltweit halbiert werden.

sda