Der Alpenraum brauche keine Mega-Events, sondern mehr Schutz und eine nachhaltige Entwicklung, wird Laura Schmid, Geschäftsführerin des WWF Oberwallis, in einer Mitteilung zitiert.

Auch die Grünen Wallis, die sich an vorderster Front gegen "Sion 2026" engagiert hatten, äusserten sich erfreut über das klare Resultat. Die Mehrheit der Walliserinnen und Walliser habe nicht geglaubt, dass der 100-Millionen-Kredit für Infrastruktur und Sicherheit genügt hätte und habe Angst gehabt, dass das Wallis nach Olympia mit einem Schuldenberg dastehen würde (siehe Kasten).

Auch habe man den Promotoren nicht geglaubt, dass keine neuen Infrastrukturen gebaut würden und dass Olympische Winterspiele nachhaltig durchgeführt werden könnten. Zu gross sei dieser Megaevent in den letzten Jahrzehnten geworden und es habe in der Vergangenheit zu viele negative Beispiele gegeben.

VCS: Schweizer Olympiaprojekt beerdigt

Auch Mountain Wilderness Schweiz will sich weiterhin für olympiafreie Alpen einsetzen. Die heutige Grössenordnung der Spiele würde sich beachtlich auf das sensible Ökosystem der Alpen auswirken, auch ohne zusätzliche Prestige-Bauten. Schon heute erfordere das Aufrechterhalten des Skibetriebes in vielen Gebieten enorme technische Hilfsmittel in Form von Beschneiung.

Für den Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) ist das Schweizer Olympiaprojekt beerdigt. Das dezentrale Konzept von "Sion 2026" hätte zu einem enormen Verkehrsaufkommen über grosse Distanzen geführt, kritisiert der VCS.

Mit dem vorliegenden Konzept habe das Dilemma zwischen der Nutzung von bestehenden Infrastrukturen und einem ökologischen Verkehrskonzept nicht gelöst werden können. Das Versprechen, einen möglichst hohen Anteil des Verkehrs auf der Schiene zu bewältigen, sei nicht konsequent umgesetzt worden. Der VCS äussert sich auch überzeugt, dass sowohl das Gesamtbudget wie auch das Walliser Budget zu tief angesetzt waren.

sda