Allein durch die Verringerung der Luftverschmutzung könnten weltweit bis 2050 jährlich rund eine Million Menschen gerettet werden, teilte die WHO am Mittwoch am Rande der Uno-Klimakonferenz im polnischen Katowice mit. "Das Pariser Abkommen ist möglicherweise das stärkste Gesundheitsabkommen des Jahrhunderts", sagte WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Klimawandel verhindert Fortschritte in Gesundheitspolitik

Der Klimawandel habe schon jetzt Einfluss auf die Gesundheit und das Leben der Menschen und untergrabe Jahrzehnte des Fortschritts in der globalen Gesundheitspolitik. Luftverschmutzung verursacht nach WHO-Angaben jährlich sieben Millionen Todesfälle weltweit und soziale Kosten in Höhe von rund 5,11 Billionen Dollar.

Die jüngsten Schätzungen führender Experten deuteten zudem darauf hin, dass der Wert durch die Steigerung der Gesundheit durch Klimaschutzmassnahmen auf globaler Ebene etwa doppelt so hoch wäre wie die Kosten der Klimaschutzpolitik. In Ländern wie China und Indien wäre das Nutzen-Kosten-Verhältnis sogar noch höher.

Erderwärmung unter 2 Grad angestrebt

Auf der Pariser Klimakonferenz von 2015 war beschlossen worden, die Erderwärmung auf unter 2 Grad, möglichst sogar auf 1,5 Grad zu begrenzen - verglichen zur vorindustriellen Zeit um 1750. Auf dem 24. Klimagipfel in Kattowitz wollen die Uno-Staaten die als historisch eingestuften Beschlüsse durch klare Regeln zur Umsetzung und Überprüfung ergänzen.

sda