Gemäss dem am Montag in Genf veröffentlichten Bericht der ILO könnte sich der Stellenzuwachs bis 2030 realisieren lassen. Zusätzliche 6 Millionen neue Stellen könnten in der Kreislaufwirtschaft von Recycling, Reparaturen, Vermietungen und Wiederverwertungen hinzukommen.

Von 163 Branchen müssten lediglich rund 15 mit dem Abbau von über 10'000 Stellen rechnen. In Ölförderung und -raffinerie allerdings dürften eine Million Stellen verlorengehen. Das würde aber durch den Ausbau der Elektrizitätsbranchen um 2,1 Millionen neue Stellen kompensiert werden.

Auf die Weltregionen gesehen dürfte der Asien-Pazifik-Raum mit 15 Millionen neuen Jobs am meisten profitieren, 3 Millionen wären es in Amerika und 2 Millionen in Europa. Im Nahen Osten dürften dagegen rund 0,5 Prozent der Stellen verloren gehen und in Afrika etwa 0,05 Prozent.

Investitionen in Energiewende

Die Energiewende sei dringend, sagte die Studienverantwortliche Catherine Saget vor den Medien. Sie schaffe neue Stellen, wie viel sie kosten werde sei indessen nicht absehbar. Investitionen aber lohnten sich. Das zeige sich etwa bei sozialen Aufwendungen, die in grössere Produktivität mündeten.

Zudem hätten Naturkatastrophen innert 15 Jahren zu einem Rückgang der Arbeitsplätze um 0,8 Prozent geführt. Und die Zahl der Arbeitsstunden dürfte bis 2030 durch die von der Klimaerwärmungen verursachten Krankheiten um 2 Prozent abnehmen.

Die neuen Jobs sollten gemäss der Studie vor allem in der Energiebranche entstehen. Und Klimaschutz-Faktoren dürften zum Erhalt von Branchen beisteuern, welche mehr als 2 Milliarden Menschen beschäftigen.

Die Wirtschaft könnte zusätzlichen Millionen von Menschen aus der Armut helfen, sagte die stellvertretende ILO-Generaldirektorin Deborah Greenfield. Die ILO verlange von den Regierungen, den Beschäftigten bei der Erlangung der benötigten Kompetenzen zu helfen. Das gelte speziell für die Energiewende.

sda