Auf dem Säntis wurden laut Angaben von "Kachlmannwetter" nachts Sturmböen von bis zu 130 Kilometern pro Stunde gemessen. Auch im Flachland blies es laut SRF Meteo heftig. In Luzern kam es demnach zu Windböen von bis zu Tempo 90.

Die Kaltfront aus Nordwesten, die über die Nord-, Zentral- und Ostschweiz zog, brachte zudem kräftigen Regen. In Ebnat-Kappel TG fielen etwa innert 24 Stunden über 54 Millimeter Regen. Über Schäden war zunächst nichts bekannt. Wind und Regen sollen sich im Verlauf des Tages abschwächen.

Lawinengefahr steigend

Für weite Teile der Alpen warnt das Institut für Schnee- und Lawinenforschung vor grosser Lawinengefahr (SLF). Das ist die zweithöchste von fünf Warnstufen.

Ein Schneerutsch unterbrach am frühen Montagmorgen die Bahnstrecke zwischen Uri und Graubünden, wie die Matterhorn Gotthard Bahn mitteilte. Zwischen Nätschen UR und Tschamut-Selva GR konnten wegen Räumungsarbeiten vorerst keine Züge mehr verkehren.

Grosse Lawinengefahr herrscht an Heiligabend in Lagen ab 2200 Meter, in einem Gebiet, das von Les Diablerets in den Waadtländer Alpen, das Aletschgebiet und die Urner Alpen bis zum Ostschweizer Pizol reicht, wie das SLF am Sonntagabend schrieb. Lawinengefahr der Stufe 4 herrscht auch in Nordbünden sowie im Unterengadin.

In diesen Gebieten sind laut SLF spontane Lawinen zu erwarten, und auch grosse Lawinen sind möglich. Unterhalb von etwa 2200 Metern über Meer könnten Lawinen vom Regen durchnässten Schnee mitreissen und bis ins Grüne vorstossen, warnt das Institut. Ausgesetzte Teile von Verkehrswegen seien teilweise gefährdet.

Grosse Lawinen möglich

Für den Schneesport abseits von gesicherten Pisten sind diese Verhältnisse laut SLF gefährlich. Schon einzelne Personen könnten eine Lawine auslösen - für Skitouren, Variantenabfahrten oder Schneeschuhwanderungen sei Zurückhaltung angebracht.

Unterhalb von 2400 Metern muss wegen des Regens mit Nass- und Gleitschnee-Lawinen gerechnet werden. In Lagen zwischen 2000 und 2400 Metern können einzelne dieser Schneerutsche auch gross sein. In den übrigen Gebieten der Alpen ist die Lawinengefahr erheblich. Das entspricht der mittleren der fünf Warnstufen.