Leider seien alle Altersklassen betroffen, sagte Jagd- und Fischereiaufseher Andreas Vögeli am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Menge der toten Fische entspricht dem gesamten Fang vom vergangenen Jahr. 2017 haben die Fischer 2 Tonnen Äschen gefangen, im Jahr davor sind ihnen 3 Tonnen ins Netz gegangen.

Die Massnahmen, mit denen ein Massensterben verhindert werden sollen, greifen. So befinden sich beispielsweise Tausende von Äschen in den extra ausgebaggerten Kaltwasserbereichen. Ausserdem wurden Fische abgefischt und in kühlere Teiche gebracht.

"Jeder Fisch ist wichtig"

Am Dienstagabend waren bis zu 50 Fischer an einer grossen Abfischaktion beteiligt, um die gefährdeten Äschen zu evakuieren. "Jeder Fisch ist wichtig und jeder weitere Tag ohne Massensterben ist ein guter Tag", sagte Vögeli.

Nach Gewitter und Regenschauern sind die Wassertemperaturen am Mittwoch etwas zurückgegangen. Am Montagabend zeigte das Thermometer im Rhein noch 27,5 Grad Celsius an. Von Entwarnung kann aber noch keine Rede sein, denn noch immer liegen die Wassertemperaturen bei knapp 26 Grad und sind damit viel zu hoch für die wärmeempfindlichen Fische, die bereits ab 23 Grad erste Stresssymptome zeigen.

Entscheidend für die Temperatur im Rhein ist, was im Bodensee passiert. Entweder muss es ausgiebig regnen oder kräftig stürmen, damit kaltes Wasser aus der Tiefe aufgewirbelt wird und sich mit dem warmen Wasser an der Oberfläche vermischt.

sda