Man habe stets eine Liste mit rund zwanzig Unternehmen im Blick, so Riedener weiter. Allerdings sei es im gegenwärtigen Umfeld schwierig, wertschöpfende Übernahmen zu machen.

"Bio, regional, werthaltig: Das suchen heute sehr viele", sagte der Emmi-Chef. Man sei deshalb froh, dass man schon ein paar gute Übernahmen im Ausland habe tätigen können.

Dabei gelte: "Wir haben drei neue strategische Nischen definiert, die wir nun auszubauen versuchen: Dessert, Bio und Ziegenmilch." Ziel sei es, in diesen drei Nischen in den jeweiligen Märkten eine bedeutende Stellung zu bekommen. Das gelte für den Grossteil der ausländischen Märkte von Emmi.

Zucker nicht verteufeln

Riedener ärgert sich ausserdem über die Diskussionen um den Zuckergehalt in Nahrungsmitteln. "Die Leute lassen sich nicht vorschreiben, wie viel Zucker sie essen sollen", so der Emmi-Chef, "und das ist gut so." Er sei dagegen, dass bestimmte Nahrungsmittel verteufelt würden.

Vor ein paar Jahren habe man das mit dem Fett gemacht, jetzt sei der Zucker dran. "Auch hier droht eine Überreaktion." Im Übrigen sei Emmi seit Jahren daran, den Zuckergehalt der eigenen Produkte zu senken.

Auch zum Käsekonsum der Schweizer äusserte sich Riedener im Interview: Zwar würde immer mehr ausländischer Käse konsumiert, dies aber vor allem im Billigbereich. "Da sprechen wir von Preisen von bis zu 3 Euro pro Kilo. Da können und wollen wir nicht hin", so der Emmi-Chef.

sda