Wildhüterin Smith und ihr Mann Jim hatten wegen anhaltender Trockenheit in der Region zuletzt jede Nacht etwa 30 Kängurus auf ihrem Grundstück gefüttert. Am Samstag griff während der Fütterung ein mindestens 1,80 Meter grosses Männchen ihren Mann an, wie die 64-Jährige erzählte.

"Jim lag am Boden und das Känguru liess nicht von ihm ab", sagte die Wildhüterin. Sie habe versucht, ihm mit einem Besen zu Hilfe zu eilen, doch das Känguru "schlug mir den Besen aus der Hand und attackierte mich". Ihr 40-jähriger Sohn habe dem Tier dann eine Schaufel über den Kopf gezogen, woraufhin es zurück in den Busch gehüpft sei.

Rettungsdienstleiter Stephen Jones bezeichnete den Angriff als "selten" und "ungewöhnlich". "Etwas, das mir in meinen etwa 30 Jahren im Dienst noch nicht begegnet ist", sagte Jones. Hätte Linda Smith nicht eingegriffen, könnte ihr Mann jetzt sogar tot sein, fügte er hinzu.

In Australien gibt es laut einer Regierungszählung vom vergangenen Jahr mehr als 46 Millionen Kängurus. Umweltschützer warnen allerdings, dass die Zahlen wegen einer langen Dürreperiode im Osten des Landes zurückgehen.

sda