Die Gelder gehen an die Forschungspartner des Projekts „Neuartige, kalorienarme Zucker in Lebensmitteln“, das die vom Agrarressort ins Leben gerufene „Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten“ unterstützen soll.

Ansprechend aber kalorienarm

„Wir lügen uns in die Tasche, wenn zuhause nachgezuckert und nachgesalzen wird. Außerdem müssen sich die gesünderen Produkte auch verkaufen“, betonte Klöckner mit Blick auf die Forschungsziele. Das auf zwei bis drei Jahre angelegte Projekt könne einen Durchbruch bei der Produktion sensorisch ansprechender Lebensmittel bewirken, bei gleichzeitiger Senkung der Kalorienbilanz. Klöckner befürwortete die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft.

Beteiligt sind unter anderem eine Tochter des Zuckerherstellers Pfeifer und Langen sowie der Lebensmittelhersteller Krüger. Auf Seiten der Forschung nehmen die Hochschule Ostwestfalen Lippe und die RWTH Aachen teil. Auch die deutsche Landwirtschaft soll der Ministerin zufolge von den Ergebnissen des Projektes profitieren.

Ziel ist die Reduzierung von Saccharose

Bei der Herstellung der Zucker Allulose und Cellubiose könne auf Zuckerrüben und damit auf ein Erzeugnis der regionalen Bauern zurückgegriffen werden. Die Forschungspartner werden im Rahmen des Projektes untersuchen, inwiefern sich die Substitution von Saccharrose, des herkömmlichen Zuckers, durch die „neuen Zucker“ umsetzen lässt. Das Ziel ist nach Angaben der Projektbetreiber nicht unbedingt die Eliminierung von Saccharose, sondern die möglichst weitgehende Reduzierung.

Allulose sei als Einfachzucker mit Fruktose oder Glukose vergleichbar und praktisch kalorienfrei; bei Cellubiose handele es sich um einen Zweifachzucker, ähnlich Saccharose, wobei der Kalorienwert etwa bei der Hälfte des klassischen Haushaltszuckers liege. Die Verstoffwechselung erfolge beiderseits ähnlich wie bei Ballaststoffen, so dass diese vom Körper nicht oder nur teilweise aufgenommen und verwertet würden.

AgE