Die SP bezeichnete die Baujagd als Tierquälerei, sowohl für den Fuchs wie auch für den Hund. Kämpfe zwischen Tiere seien von Gesetzes wegen verboten. Auch die Ausbildung der Hunde mit Hilfe von lebendigen Füchsen sei eine Tierquälerei, ebenso das Abrichten der Hunde mittels Elektroschock.

Die Baujagd stelle keine Tierquälerei dar, sagte dagegen der Sprecher der FDP-Fraktion. Hunde gingen aufgrund ihres Jagdtriebes in den Bau und könnten dank ihrer Ausbildung unterscheiden, ob es sich um einen Fuchs- oder einen gefährlichen Dachsbau handle.

Es sei im Sinne des Tierschutzes, die Hunde besser auszubilden, meinte auch der CVP-Sprecher. Es sei wichtig, dass die Füchse bejagt würden und deren Bestand reduziert werde, hiess es von Seiten der SVP.

Strenge Bestimmungen

Tradition alleine reiche nicht, um die Baujagd beizubehalten, meinte Regierungsrätin Brigit Wyss (Grüne). Die Baujagd sei aber aufgrund der inzwischen geltenden, tierschützerischen Bestimmungen vertretbar. Wichtig sei die Ausbildung der Hunde.

Bei der Baujagd werde nur ein kleiner Teil der jährlich geschossenen Füchse erlegt, hatte die Regierung zudem in ihrer ablehnenden Stellungnahme zum SP-Antrag geschrieben. Deshalb habe die Fuchsjagd bei der Regulation des Fuchsbestandes kaum mehr eine Bedeutung.

Ein Verbot der Baujagd sei trotzdem weder angezeigt noch zielführend, weil die Jagdhunde aus eigenem Antrieb Füchse auch während der Bewegungsjagd aus dem Bau jagen würden. Daher sei es sinnvoller, die angeborenen Eigenschaften der Jagdhunde durch gezielte Ausbildung in die richten Bahnen zu lenken.

Als erster Kanton der Schweiz hatte der Kanton Thurgau im vergangenen Jahr die Baujagd mit Hunden auf Füchse und Dachse verboten.

sda