Sechs Tage lang hatten sich Teilnehmer aus 172 Ländern in der brasilianischen Hauptstadt getroffen, um über Lösungsansätze zu diskutieren. Darunter war auch eine Delegation aus der Schweiz unter der Leitung von Pio Wennubst, Chef des Direktionsbereichs Globale Zusammenarbeit bei der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).

Nach Auffassung der Hilfsorganisation Brot für die Welt blieben wichtige Themen an der Konferenz unbearbeitet. Das Forum sei kaum auf von der Agrarindustrie verursachte Probleme oder auf naturbasierte Lösungen gegen den weltweiten Wassermangel eingegangen, so Andrea Müller-Frank, Referentin für das Recht auf Nahrung bei Brot für die Welt.

Die Versorgung mit Trinkwasser und die bäuerliche Produktion von Nahrungsmitteln sollte gesichert werden. Stattdessen setzten Agrarkonzerne und viele Regierungen in Entwicklungsländern auf wasserintensiven Anbau von Exportprodukten.

In der Ministererklärung, dem Schlüsseldokument der Veranstaltung, wurde auf den Wasserverbrauch der industriellen Landwirtschaft nicht eingegangen. Stattdessen unterstrichen die Politiker die Notwendigkeit einer engagierten Bekämpfung der Wasserkrise sowie der Entwicklung von Strategien als Reaktion auf den Klimawandel.

Alle drei Jahre diskutieren beim Weltwasserforum Vertreter aus internationalen Organisationen, Finanzinstitutionen und der Privatwirtschaft unter anderem über den Klimawandel, die Wasserversorgung und die Bewirtschaftung. Über 85'000 Menschen besuchten die diesjährige Konferenz.

sda/dpa