Die Kommission hat zwei Motionen beschlossen, wie Präsident Markus Hausammann (SVP/TG) am Freitag vor den Medien sagte. Die Entscheide seien fast einstimmig gefallen. Sie will den Bundesrat beauftragen, die Höhe der Sparvorgabe zu überprüfen und diese in eine Effizienzvorgabe umzuwandeln. Zwar gebe es aus Sicht der Kommission Möglichkeiten, die Effizienz zu steigern, sagte Hausammann. Agroscope solle aber nicht 40 Millionen Franken sparen müssen. Zudem müssten die eingesparten Mittel der Forschung zugute kommen.

Schneider-Ammann einverstanden

Weiter will die Kommission den Bundesrat beauftragen, eine Strategie zur Stärkung von Agroscope auszuarbeiten. Die Zentralisierung an einem Standort kommt dabei nicht in Frage: Der Bundesrat soll ein Konzept mit einem zentralen Forschungscampus und je einem regionalen Forschungszentrum in der Deutsch- und der Westschweiz sowie dezentralen Forschungsstationen prüfen.

Laut Hausammann sind die Vorschläge der Kommission bei Landwirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann auf fruchtbaren Boden gefallen. Noch nicht entschieden hat die Finanzkommission über eine Motion von Ständerätin Brigitte Häberli (CVP/TG), welche die Umwandlung von Agroscope in eine autonome öffentlich-rechtliche Anstalt des Bundes fordert.

Die Finanzkommission hat das Wirtschaftsdepartement beauftragt, die Vor- und Nachteile sowie die verschiedenen Varianten einer Auslagerung zu prüfen und der Kommission bis Ende Jahr Bericht zu erstatten.

Widerstand gegen Pläne

Die Pläne für eine Restrukturierung von Agroscope waren im Frühjahr bekannt geworden. Sie stiessen auf Kritik, der Nationalrat forderte eine Sistierung. Landwirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann erklärte im Rat, das Projekt sei falsch verstanden worden. Das primäre Ziel sei die Stärkung der landwirtschaftlichen Forschung und die Sicherung von Agroscope als eigenständiges Forschungsinstitut.

Agroscope war in den letzten Jahren bereits umgebaut worden: Die sieben unabhängigen Institute wurden in drei Einheiten zusammengeführt und 2014 unter einem Dach vereint. Nach wie vor hat die Forschungsanstalt aber über das ganze Land verteilte Standorte.

sda