Sämtliche Fälle seien bislang bei Wildschweinen in der Provinz Luxemburg aufgetreten. Das für Menschen ungefährliche, aber von Schweinezüchtern gefürchtete Virus war vor etwas mehr als einer Woche erstmals in Belgien und Westeuropa nachgewiesen worden.

Die belgischen Behörden richteten rund 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt ein 63'000 Hektar grosses Sperrgebiet ein. Zuvor war das Virus bereits in östlichen EU-Staaten aufgetreten, betroffen waren etwa das Baltikum, Polen, Tschechien und Ungarn.

Etliche Länder ausserhalb der EU verhängten einen Importstopp gegen belgisches Schweinefleisch, darunter die wichtigen Abnehmer Südkorea und China. Innerhalb der Europäischen Union läuft der Handel weiter.

Schweiz warnt vor Einschleppung

In der Schweiz hatte das Bundesamt für Veterinärwesen (BLV) im März davor gewarnt, dass die Schweinepest auch in die Schweiz eingeschleppt werden und die hiesigen Schweine anstecken könnte. Das Amt rief Jäger und Wildhüter zur Mithilfe auf, wenn sie ein totes Wildschwein finden oder ein krankes oder verunfalltes Tier abschiessen. Die Kadaver sollen auf die Krankheit getestet werden.

Das BLV riet davon ab, Schweinefleischprodukte aus Tschechien, Rumänien, Polen, Estland, Lettland und Litauen in die Schweiz mitzunehmen. Aus der Ukraine, Russland und Weissrussland ist es gänzlich verboten, Fleisch- und Wurstwaren mitzubringen.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine schwere Virusinfektion, die für Wild- und Hausschweine in Europa fast immer tödlich verläuft. Der Erreger kann durch direkten Kontakt zwischen Tieren übertragen werden, aber auch durch Speisereste mit Fleisch von infizierten Tieren.

sda