Die richtungsweisenden Future an der Chicagoer Börse CBOT verteuerten sich zeitweise um vier Prozent auf 547-1/4 US-Cents je Scheffel und damit den höchsten Preis seit Juli 2015. «Der Sommerweizen brennt in der Sonne, und das wird die Produktion weiter schwächen und die Ernte noch niedriger als vom US-Agrarministerium vorausgesagt ausfallen lassen», sagte ein Börsianer.

Nach Angaben des Ministeriums vom Freitag wird die Fläche für Sommerweizen aktuell nur 10,9 Millionen Morgen betragen. Noch im März war mit einer Fläche von 11,3 Millionen Morgen gerechnet worden. «Damit war die Kürzung stärker als am Markt erwartet», schrieben die Analysten der Commerzbank.

Auch die Weizenpreise in Europa zogen an. Der richtungsweisende Dezember-Future, der an der Pariser Börse Euronext gehandelt wird, stieg um bis zu 2,5 Prozent auf 186,25 je Tonne. So viel hat eine Tonne seit November 2015 nicht mehr gekostet.

In Europa hat eine Hitzwelle dem Weizen-Anbau zugesetzt. Die EU-Kommission hatte am Freitag ihre Ernteschätzung um mehr als zwei Millionen Tonnen auf 138,9 Millionen Tonnen gesenkt.

sda