Die Zunahme der Importe erfolgte parallel zur Flächenentwicklung bei den extensiven Wiesen. Wegen der Direktzahlungen rechnet es sich für die Bauern auf der einen Seite, Flächen zu extensivieren und auf der anderen Seite, den Nährstoffverlust beim Futter mit Importen auszugleichen. Diese Rechnung geht auch auf, wenn man damit noch die Beiträge für die graslandbasierte Produktion (GMF) erhalten kann. Da bei den GMF-Fütterungsvorschriften nicht zwischen Import- und Inlandfutter unterschieden wird, kann es sich durchaus lohnen, nährstoffarmes Ökoheu zu verkaufen und nährstoffreiches Luzerneheu zu importieren.

Dass die Importe von Raufutter in den letzten Jahren so deutlich gestiegen sind, liegt jedoch sicher auch daran, dass in dieser Zeit fast 30'000 Hektar Weideflächen vergandet sind, weil sie niemand mehr bewirtschaftet. Vor allem im Berggebiet.

Dieser Artikel ist Teil einer Serie über Futtermittel in der Schweiz aus dem LID-Dossier Nr. 485 vom 22. Dezember 2017.