Es gibt sie auch im Winter: Frische Salate von hiesigen Äckern. Zum Beispiel den Nüsslisalat, der in trüb-kalten Tagen für wohltuende Frische auf dem Teller sorgt.

Nüsslisalat ist überaus gesund. Er weist einen hohen Vitamin C-Gehalt auf, der denjenigen des Kopsalates weit übertrifft. Deshalb wurde Nüsslisalat lange als Heilmittel gegen Skorbut eingesetzt. Gross sind ferner auch die Anteile an Kalium, Vitamin B6 sowie an Kupfer, Zink, Magnesium und Phosphor. Zudem ist Nüsslisalat ein bedeutender Eisenspender. Seine Wurzeln und in geringerem Masse auch die Blätter enthalten überdies Baldrianöl. Dieses fördert den Schlaf und beruhigt den Magen.

Nussiger Geschmack
Nüsslisalat ist eine einjährige, anspruchslose und robuste Pflanze, die am besten auf einem humosen und durchlässigen Boden gedeiht. Seine rund 4 cm langen Blätter laufen in einer Rosette zusammen. Seinen Namen hat der Nüsslisalat wegen seines nussartigen Geschmacks erhalten, weshalb er auch bestens mit Käse, Früchten oder Pilzen harmoniert. In Deutschland wird er als Feld- und in Österreich als Vogerlsalat bezeichnet.

Nüsslisalat ist im klimatisch gemässigten Europa weit verbreitet. Zunächst galt er als Ackerunkraut, das im Winter auf dem Feld wuchs, eingesammelt und in der Küche verwertet wurde. Erst gegen Ende des Mittelalters begann man, Nüsslisalat gezielt zu kultivieren.

Michael Wahl / lid