Laut der jüngsten Vorausschätzung des Landwirtschaftsministeriums in Wellington dürften sich die Ausfuhreinnahmen einschliesslich der Forstprodukte und Meeresfrüchte auf 45,65 Mrd NZ$ oder umgerechnet 27,60 Mrd Euro belaufen; das wären 1,79 Mrd Euro oder 6,9 % mehr als 2017/18.

Hohe Exportleistung trotz Unsicherheiten

"Diese Exportleistung ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass sich die Aussichten für das globale Wirtschaftswachstum abgeschwächt haben und die Unsicherheit aufgrund von Handelskonflikten hoch ist“, erklärte Neuseelands Landwirtschaftsminister Damien O`Conner. Sein Ressort führt den Exportaufschwung vor allem auf die überwiegend günstigen Witterungsbedingungen in dieser Saison mit entsprechenden Produktionssteigerungen, die Abschwächung des neuseeländischen Dollars, steigende Preise und die starke Nachfrage Chinas zurück.

In vier der insgesamt sieben ausgewiesenen Produktkategorien bei den Agrarausfuhren war die Volksrepublik im Kalenderjahr 2018 wichtigster Kunde Neuseelands, auf die mit umgerechnet 7,67 Mrd Euro rund 29 % aller Exporterlöse entfielen. O´Conner wies zudem auf die wichtige Rolle von Handelsabkommen hin, welche die Regierung weiter ausbauen wolle. Die Erschließung neuer Absatzmärkte und der Abbau von Handelshemmnissen würden helfen, mehr Einkommen für den ganzen Sektor zu generieren.

Milchprodukte sind wichtigstes Exportgut

Das wichtigste landwirtschaftliche Ausfuhrgut der „Kiwis“ sind nach wie vor mit Abstand Milchprodukte. Der betreffende Export dürfte den Anbietern umgerechnet 10,63 Mrd Euro in die Kasse spülen; was im Vergleich mit 2017/18 einem Zuwachs von 554 Mio Euro oder 5,5 % entspräche. Auch die Rinder- und Schafhalter werden sich 2018/19 über ein gutes Exportergebnis freuen dürfen; deren Ausfuhrerlöse für Fleisch und Wolle sollen mit 6,11 Mrd Euro das Vorjahresniveau um 6,0 % übertreffen. Für Gartenbauerzeugnisse, zu denen auch Wein zählt, wird der relativ stärkste Anstieg der Exporteinnahmen erwartet, und zwar um 15,7 % auf den Rekordwert von 3,83 Mrd Euro. Treiber dieser Entwicklung ist vor allem der wachsende internationale Absatz von Kiwis, der den Anbietern 2018/19 einen Erlöszuwachs von einem Drittel auf rund 1,5 Mrd Euro bringen soll.

AgE