Der Verein, der sich für eine dritte Juragewässerkorrektion einsetzen will, ist noch gar nicht gegründet (die BauernZeitung berichtete). Dennoch ist bereits Feuer im Dach, schreibt das "Bieler Tagblatt". Grund: Laut Statuten hätten die Naturschutzorganisationen Pro Natura, WWF sowie Vogelschutz und Landschaftsschutz kein Stimmrecht. Dies sollen nur Gemeinden, Burgergemeinden und Flurgenossenschaften haben. Doch genau das passt den Naturschutzorganisationen gar nicht. "Wir wollen aber gleichberechtigt sein, nicht nur das grüne Feigenblatt." So hat sich laut "Bieler Tagblatt" Verena Wagner, Präsidentin von Pro Natura Bern, an der dritten Landsgemeinde zum Projekt am vergangenen Freitag in Ins, geäussert. Damit werde die Tür aber nicht zugeschlagen. Die Naturschutzverbände wollen das Projekt von ausserhalb verfolgen und sich jeweils zu Wort melden, wenn es ihnen angezeigt erscheine.

Für Peter Thomet, Präsident von Pro Agricultura Seeland sind die gut zehn Prozent Naturschutzfläche, die es im Drei-Seen-Land gebe, genug. Die Raumentwicklung dürfe nicht zulasten der Landwirtschaft gehen, findet er.

Die Gründungsversammlung des Vereins Zukunft Drei-Seen-Land findet am 5. April in Murten statt.

Andrea Wyss