Forscher der Oxford Martin School in England fanden heraus, dass Laborfleisch, langfristig gesehen, die Erderwärmung unter Umständen mehr beschleunigt, als Fleisch aus Nutztierhaltung. Dabei ist die Auswirkung auf die Erderwärmung abhängig von der Energiequelle und dem Energieverbrauch bei der Produktion.

Die Wirkung in den nächsten 1'000 Jahren

Für das Projekt verglichen die Forscher drei Nutztier-Haltungsformen und vier mögliche künstliche Herstellungsarten von Fleisch. Dabei gingen sie davon aus, dass der Energieverbrauch der jeweiligen Methode gleich bleibt wie bisher. Berechnet wurde der Einfluss der verschiedenen Herstellungs-Verfahren im Verlauf der nächsten 1'000 Jahren. 

Methan wirkt stärker, aber kürzer

Das Treibhausgas Methan wirkt stärker als CO2, bleibt aber weniger lange in der Atmosphäre. Es entsteht vor allem bei der Haltung von Nutztieren. Bei Laborfleisch wird dafür eher CO2 produziert, ein schwächeres Treibhausgas, das aber länger als Methan bestehen bleibt. Diese Unterschiede berücksichtigten die Forscher und folgerten, dass die Auswirkungen von Laborfleisch auf das Klima abhängig sind von der genutzten Energiequelle und der Menge verbrauchter Energie.

Kein Allheilmittel

Somit ist ein künstliches Steak nicht in jedem Fall eine umweltfreundlichere Alternative zu echtem Fleisch. Nur wenn bei seiner Herstellung wenig und CO2-neutrale Energie eingesetzt wird, ist es weniger schädlich als Fleisch von Tieren. 

asa/jsc