Die Gemeinde Wileroltigen hat sich stets mit Händen und Füssen gegen den Platz gewehrt. Im Parlament erhielten die Wileroltiger vor allem von Seiten der SVP Sukkurs. Doch auch die SVP-Fraktion stimmte nicht geschlossen.

Den Platz aufs Auge gedrückt

"Jeder ist doch froh, dass der Platz in Wileroltigen nicht in seiner eigenen Gemeinde zu stehen kommt", vermutete SVP-Grossrätin Anita Herren-Brauen in der emotionalen Debatte am Mittwochnachmittag. Es sei schlicht undemokratisch, der kleinen Gemeinde den Platz einfach aufs Auge zu drücken. "Der Kanton Bern vergoldet diesen Platz", kritisierte SVP-Grossrätin Sandra Schneider mit Verweis auf die geschätzten Kosten von 3,3 Mio. Franken. Dazu kämen noch ungedeckte jährliche Defizite von bis zu 60'000 Franken.

"dann kommen immer mehr"

Mit dem definitiven Transitplatz mache man es den ausländischen Fahrenden einfach, einen Platz zu finden, betonte Grossrat Martin Schlup (SVP). "Da kommen dann immer mehr", befürchtete der Schüpfener. Wenn man schon über Minderheiten wie die Fahrenden diskutiere, dann müsse auch Wileroltigen als Minderheit gelten, argumentierte SVP-Grossrat Patrick Freudiger. Denn alle übrigen Gemeinden entledigten sich auf Kosten von Wileroltigen eines unangenehmen Problems.

sda