Wieso im englischen Sprachraum Krautstiel auch Swiss Chard genannt wird, ist nicht geklärt. Zwar sind Krautstiele in der Schweiz sehr beliebt und haben Tradition, es gibt das Gemüse aber unter anderem auch in Deutschland. Dort heisst es Stielmangold. Dieser Name zeigt die enge Verwandtschaft etwa zum Schnittmangold, der für die Bündner Spezialität Capuns verwendet wird.

Bei der Zubereitung von Krautstielen fällt kaum oder kein Abfall an, denn sowohl Kraut als auch Stiel können gegessen werden. Die Blätter können gehackt oder in voller Grösse gefüllt werden. Die Stiele werden gedünstet oder als Gratin angeboten - das sind aber nur einige der zahlreichen Möglichkeiten.

Tiefgekühlt durch saisonlose Zeit

Krautstiele waren lange Zeit etwas in Vergessenheit geraten, haben sich aber in den letzten Jahren verstärkt in den Schweizer Küchen etabliert. Saison hat das Gemüse hierzulande von März bis November. Weil Krautstiele gut tiefgefroren werden können, kann man auch in der "saisonlosen" Zeit auf die Blätter und Stiele zurückgreifen.

Im Jahr 2017 konsumierten die Schweizerinnen und Schweizer 300 Gramm Krautstiele und Schnittmangold pro Kopf. Angebaut wurden Krautstiele auf knapp 50 Hektaren, davon 12 Hektaren in biologischem Landbau. 

lid