Mit Technologie-basierten Massnahmen sollen die Betriebe Einsparungen von mindestens 25 Prozent erreichen, heisst es in einer Medienmitteilung zum Projektstart. Die das Projekt initiierenden landwirtschaftlichen Zentren Arenenberg (TG), Liebegg (AG) und Strickhof (ZH) sowie die drei kantonalen Bauernverbände seien sich einig, dass zur Bewältigung der Herausforderungen im Bereich Pflanzenschutzmittel alle Register gezogen werden müssten. So sollen die Möglichkeiten digitaler Technologien wie Precision Farming genutzt werden.

Betriebe werden unterstützt

Das von den drei Kantonen und dem Bundesamt für Landwirtschaft finanzierte Ressourcenprojekt Pflopf (Pflanzenschutzoptimierung mit Precision Farming) will den Nutzen und die Anwendbarkeit der verfügbaren Technologien unter Schweizer Verhältnissen aufzeigen. Betriebe sollen im Einsatz der Technologien unterstützt werden.

Abgeltungsbeiträge und Massnahmen

Den teilnehmenden Betrieben wird die Massnahmenumsetzung wie folgt abgegolten:

Grundbeiträge:
Initialbeitrag im Jahr 1: Fr. 700.-  für Teilnahme am Startworkshop und betriebliche Vorbereitungen
Grundbeitrag in den Jahren 1-6: Fr. 500.- für Teilnahme an Workshop und allgemeinen Zusatzaufwand für Dokumentation

Massnahmenbeiträge: Für die Umsetzung der Massnahmen werden flächenbezogene Beiträge (Ausnahme Massnahme 6: Übernahme Technologiekosten) bezahlt. Die Beiträge werden gewährt, wenn die Kontrollkriterien erfüllt sind.

Maximale Abgeltung: Die maximale Abgeltung pro Betrieb und Jahr liegt bei 15‘000 Franken. Betriebe können gegebenenfalls also nur für einen Teil ihrer Betriebsflächen Beiträge für die Massnahmenumsetzung bekommen. Seitens des Projektes wird es aber ausdrücklich begrüsst, wenn die Betriebe die Massnahmen auf freiwilliger Basis auch auf ihren weiteren Flächen umsetzen.

Massnahmen für Abgeltungsbeiträge sind

  1. Betriebsspezifische Prognosedaten und Behandlungsempfehlungen
  2. Satellitenbasierte (GPS-) Lenksysteme zur Minimierung der Fahrgassenüberlappung

  3. GPS-gesteuerte Pflanzenschutzgeräte

  4. Bewuchsspezifische Applikation von Herbiziden

  5. Sensorgesteuerte alternative Unkrautregulierung im Acker- und Gemüsebau

  6. Roboterbasierte alternative Beikrautregulierung im Obstbau und Rebbau

  7. Drohneneinsatz im Reb- und Obstbau

Gesucht sind 60 Pilot-Betriebe. Interessierte Betriebe finden Informationen zum Projekt unter www.pflopf.ch. Anmeldungen sind bis Mitte Februar möglich.

lid