Nach zwei Jahren Schrumpfungskurs dürfte der Umsatzrückgang im Schweizer Detailhandel 2017 zum Halt gekommen sein. Gemäss Schätzung der Ökonomen der Credit Suisse stagnierten die nominalen Umsätze. Die Händler von Food-/Near-Food-Produkten verbuchten 2017 gemäss den Schätzungen der Credit Suisse-Ökonomen ein schwaches nominales Umsatzplus von 0,3 Prozent, während der Umsatzrückgang im Non-Food-Markt mit -0,1 Prozent (2016: -3,1 Prozent) praktisch zum Halt kam.

Händler sind optimistisch

Für den gesamten Detailhandel gehen die Credit Suisse-Ökonomen für 2018 von einem leichten Umsatzwachstum von 0,3 Prozent aus. Der wirtschaftliche Aufschwung dürfte die Erholung der Nachfrage insbesondere im konjunktursensitiveren Non-Food-Bereich stützen. Im Food-Detailhandel erwarten sie hingegen ein Umsatzplus von 0,5 Prozent. Die Händler stehen dem gesamten Detailhandelsjahr 2018 derweil optimistischer gegenüber. Gemäss einer Umfrage des Beratungsunternehmens Fuhrer & Hotz geht die Mehrheit (61 Prozent) von höheren Verkaufszahlen aus, während bloss 15 Prozent mit rückläufigen Umsätzen rechnen.

Die Einkaufswege führten derweil auch gezielt ins Ausland – gemäss Schätzungen der Credit Suisse 2015 im Durchschnitt drei Mal pro Person und Jahr. 2015 wurden drei Viertel aller gezielten stationären Auslandeinkäufe von Einwohnern in Grenzregionen getätigt. Konsumenten mit eigenem Fahrzeug nahmen für Shoppingtrips ins Ausland im Durchschnitt rund eine Stunde sowie 55 Kilometer mehr in Kauf als für einen durchschnittlichen gezielten Inlandeinkauf. Pro Auto lagen die Zeit- und Wegkosten bei einem Auslandeinkauf 2015 durchschnittlich 137 Franken höher als bei Einkäufen innerhalb der Schweiz.

lid