In West-England liegt das sogenannte «Rhabarber-Dreieck», ein Gebiet, bekannt für seinen frühen Rhabarber. Diese besonders zarten rosa Stängel sind sogar Träger der «geschützten Herkunft» der Europäischen Kommission. Damit ist er anerkannt wie Parma Schinken und Champagner.

«Getriebener Rhabarber»

Der englische Name bedeutend übersetzt «getriebener Rhabarber» und kommt daher, dass die Pflanze durch Wärme dazu gebracht wird, früh im Jahr auszutreiben. Dazu kultiviert man den Rhabarber in dunklen, warmen Hallen (forcing sheds).

Im heimischen Garten möglich

Wer einen mindestens zwei Jahre alten Rhabarber im Garten hat, kann selber forced rhubarb wachsen lassen. Dazu zuerst die Pflanze mit Kompost bedecken und dann einen dunklen Kessel oder Topf über den Strunk stülpen. Es sollte kein Licht durchkommen. Dann den Kessel zur Isolation einpacken, z.B. mit einer Luftpolsterfolie. Etwa acht Wochen später sollten die zarten Stängel bereit sein.

Normalerweise kann man den getriebenen Rhabarber im Januar oder Februar ansetzen. Man kann sich den ganzen Zirkus aber auch sparen, die bereits warme Sonne geniessen und sich auf die baldige Rhabarber-Saison freuen.

jsc