Saatgut mit genetisch modifizierten Organismen (GMOs) sind in Europa strenger reglementiert als in Amerika. Bei Kontrollen in Frankreich sind nun Spuren (0.005% des Volumens) von genetisch veränderten Samen in drei Chargen Raps von Bayer entdeckt worden.

Ursprünglich eine Marke von Monsanto

Die betroffenen Produkte der Marke Dekalb waren vor der Übernahme im Angebot von Monsanto. Die gefundene GMO-Sorte wird in Kanada angebaut, ist aber in Europa im Anbau verboten. Importiert als Futter- oder Lebensmittel ist es hingegen zugelassen.

Der Rückruf kam zu spät

Bayer rief die Rapssamen zurück, doch es waren bereits 8'000 Hektaren in Frankreich und 2'500- 3'000 Hektaren in Deutschland damit eingesät worden. Wie Bayer sagt, werden diese Felder jetzt vernichtet.

Hergang unbekannt

Wie es zu der Verunreinigung kommen konnte, ist noch unklar. Das Raps-Saatgut wurde in Argentinien produziert, in einer GMO-freien Gegend. Vorsorglich hat Bayer nun die gesamte Raps-Produktion in Argentinien eingestellt.

20 Millionen Euro für die Bauern

Die betroffenen Bauern werden von Bayer mit 2'000 Euro pro Hektar entschädigt. Somit belaufen sich die Kosten für den Konzern auf total 20 Millionen Euro.

Eine relativ kleine Fläche

Obwohl es angesichts der Zahlen auf den ersten Blick nicht so aussieht, ist die betroffene Fläche doch relativ klein. Verglichen mit der Gesamtfläche Winter-Raps in Deutschland, die auf 1.23 Millionen Hektare geschätzt wird, sind 8'000 Hektare zerstörte Felder nicht alle Welt. In Deutschland liegt der fall ähnlich: dort werden knapp 1 Million Hektare Raps erwartet.

jsc