Samen sind voller Leben, grundlegend für unsere Nahrung und somit notwendig für unsere Zukunft. Die Vielfalt des Saatguts steht jedoch auf dem Spiel: Mittlerweile sind weltweit mehr als 90% aller Saatgutsorten verschwunden. Nicht nur für das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg, das für verschiedene Getreide und Hackfrüchte Sortenversuche anbaut, ist die Thematik stets aktuell. So lud das Landwirtschaftliche Zentrum zu einem Kinoabend mit anschliessender Gesprächsrunde.

 

Kampf um Samenvielfalt

 

 

Der bildgewaltige Film dokumentiert weltweit passionierte Bauern, Wissenschaftler, Anwälte und Ureinwohner, die um die Zukunft der Samenvielfalt kämpfen. Gleichzeitig regt er an, über das eigene Handeln nachzudenken. In der Schweiz konserviert und pflegt Agroscope mit der nationalen Genbank der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil (ACW) pflanzengenetische Ressourcen seit mehr als hundert Jahren.

Gefahr von Sortenverarmung

Bei der anschliessenden Gesprächsrunde mit Sonja Basler, Agronomin und Verantwortliche für das Versuchswesen an der Liebegg, wurde klar, dass auch in der Schweiz Landwirte kaum eigenes Saatgut benutzen. Obwohl für die Bauern eine gewisse Abhängigkeit von den Saatgutstellen entsteht, sei laut Basler die Gefahr der Sortenverarmung in der Schweiz gering. Sie betonte allerdings, dass die Konsumenten auch ihren Teil dazu beitragen können. "Probieren Sie doch auch mal eine blaue St. Galler Kartoffel oder testen Sie, ob Sie die Amandine oder eine Annabelle lieber haben. Es gibt so viele Sorten, nutzen Sie die Abwechslung!"

Die nächsten Events der Filmreihe Landwirtschaft im Kino Odeon gibt's hier.

lid