Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die den Vorsitz des Treffens von 74 Agrarministern führte, wertete die vereinbarte Einrichtung eines internationalen Digitalrates unter dem Dach der Vereinten Nationen (UN) als Durchbruch.

Laut Abschlusskommuniqué, auf das sich die Ressortchefs heute in Berlin verständigt haben, soll die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ein Konzept für einen Digitalrat ausarbeiten. Dieser Rat soll die Länder in Fragen der Digitalisierung beraten und den Austausch von Ideen und Erfahrungen vorantreiben.

Daneben sollen auf UN-Ebene die Chancen und Risiken der Digitalisierung für die Landwirtschaft und die ländlichen Räume abgewogen werden. Die FAO soll zudem eine Methode entwickeln, um den jeweiligen Digitalisierungsgrad zu messen. Daraus sollen die Länder und Regionen ableiten können, wie weit sie in der Digitalisierung sind, wie sie sich entwickelt haben und welche politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Schritte notwendig sind. Ziel ist es, die Digitalisierung voranzutreiben und die digitale Spaltung zu überwinden.“

Klöckner hob den Stellenwert hervor, den die Landwirtschaftsministerinnen und -ministern aus aller Welt den Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung einräumen. „Wir sind uns darin einig, gemeinsam die Möglichkeiten, die die Digitalisierung uns bietet, aktiv zu fördern“, betonte die Ministerin vor Journalisten. Auf diese Weise könne man die Landwirtschaft effizienter und nachhaltiger gestalten. Darüber hinaus biete die Digitalisierung Perspektiven, stärke Landwirtschaft und ländliche Räume und bekämpfe damit auch Fluchtursachen. Man sei daher übereingekommen, den Zugang zu digitalen Technologien zu verbessern, und zwar auch für kleine Bauernfamilien auf der ganzen Welt.

AgE