Gute Nachrichten für Zwetschgen-Liebhaber: Ab Mitte Juli sind die blau-violetten Früchte wieder erhältlich. Der Schweizer Obstverband rechnet mit einer üppigen Ernte. Bei den Frühsorten wird eine Menge von 1'432 Tonnen erwartet. Das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr, das stark vom Frost geprägt war. Die Menge 2018 ist gemäss Prognose um fast 40 Prozent höher als im Durchschnitt der vergangenen 5 Jahre.

Unbekannte Sorten

Sie heissen Cacaks Schöne, Elena, Tegera oder Felsina. Gemeint sind Zwetschgensorten. Die klingenden Namen sind meist nur Fachleuten ein Begriff. Denn anders als Äpfel werden Zwetschgen im Detailhandel nicht unter ihren Namen verkauft. Rund 20 Sorten sind im Handel erhältlich. Jede davon ist zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt reif. Damit können die Obstproduzenten die Ernte staffeln. Zwetschgen gelten als Herbstfrucht. Das stimmt allerdings nicht mehr. Dank neuer Sorten gibt es bereits ab Mitte Juli Schweizer Zwetschgen zu kaufen.

Gesund und vielseitig

Zwetschgen sind vielseitig geniessbar. Sie ergeben eine vorzügliche Konfitüre, erstklassige Wähen oder feines Kompott. Sie schmecken getrocknet ebenso wie zu Fleischgerichten oder gebrannt als Spirituose. Zwetschgen sind aber auch frisch ein Genuss. Die Steine lösen sich gut, zudem saften die blau-violetten Früchte nicht. Das Säure-Zucker-Verhältnis verleiht ihnen eine angenehm-freche Geschmacksnote.

Zwetschgen, die ursprünglich aus dem Kaukasus stammen und von den Römern nach Europa gebracht wurden, sind gesund. Sie enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Zudem sind sie gut für die Verdauung. Im Gegensatz zu anderen Obstsorten reifen Zwetschgen, nach dem sie gepflückt worden sind, nicht nach. Sie werden zwar weicher, jedoch nicht schmackhafter. Entscheidend ist deshalb der richtige Pflückzeitpunkt.

lid