Im Rahmen des laufenden Transformationsprozesses hat die MCH Group entschieden, künftig auf die Veranstaltung ihrer allgemeinen Publikumsmessen in der bisherigen Form zu verzichten, heisst es in einer Medienmitteilung.

Rückläufige Besucherzahlen

Bei beiden grossen Messen sind die rückläufigen Besucherzahlen ausschlaggebend gewesen für die Einstellung. 1986 erlebte das Comptoir Suisse in Lausanne mit 1,1 Millionen Besucherinnen und Besuchern seinen Höhepunkt. 1997 waren es immer noch 570 000 Menschen, welche die Messe nach Lausanne gelockt hatte. Im Herbst diesen Jahres folgte dann aber der totale Einbruch. Lediglich noch 61 000 Besucherinnen und Besucher interessierten sich für die 99. Ausgabe der populären Veranstaltung in Lausanne. Eine ähnliche Entwicklung wurde bei der Zürcher Messe Züspa festgestellt. Die Besucherzahlen seien in den vergangenen Jahren schleichend zurückgegangen, die Aussteller hätten merklich weniger verkauft, begründete MCH die Einstellung der Messe, die im nächsten Jahr ihre 70. Ausgabe hätte feiern können.

Neues Format ab 2020

Die Züspa wird zwar beerdigt, doch an ihrer Stelle soll ein "neues, innovatives" Format durchgeführt werden. Geplant sei aber ein neues Angebot, das ein physisches Erlebnis mit digitalen Angeboten verbindet. Für die Züspa und das Comptoir ist per sofort Schluss, die Muba in Basel wird 2019 nochmals durchgeführt. Der Entscheid ist laut MCH nach den beiden Messen in Lausanne und Zürich sowie nach einer detaillierten Auswertung der Aussteller-Umfragen gefallen. Diese habe bestätigt, dass die traditionellen Konsumgütermessen namentlich in städtischen Gebieten nicht mehr den Erwartungen der Aussteller und des Publikums entsprechen könnten.

lid / sda