Aktualisiert am 21. Juni 2018 um 22:12

Unter dem Betreff «Beanstandung im Bereich Produkte Markt (Milchmarkt)» schrieb der Zürcher Bauernverband, dass Emmi mit seiner Marktstellung das System der Segmentierung missbrauche, um «zu günstiger Milch zu kommen.» Der Brief war an die Wettbewerbskommission gerichtet; also jene Behörde, die das Bündner Baukartell ebenso untersucht und ahndet, wie die Kartellbildung in abgeschotteten Märkten oder die möglichen Monopolbildungen im Medienmarkt. Der ZBV bat die Weko darum, das Verhalten von Emmi «kritisch zu hinterfragen». 

Emmi hält Segmentierung ein 

Das ist nun geschehen; allerdings ohne nennenswerte Ergebnisse. Wie Emmi am Donnerstagabend bekanntgab, sei die Untersuchung abgeschlossen. Weko-Direktor Patrik Ducrey bestätigt das auf Anfrage der BauernZeitung. Die von der Wettbewerbskommission durchgeführte Marktbeobachtung habe ergeben, dass es «keine Anhaltspunkte für unzulässiges Verhalten gab.» Die Untersuchung werde deshalb nicht weitergeführt.

Wie Ducrey sagt, habe die Weko sowohl Emmi als auch den ZBV mit einem Brief – abgeschickt am Montag dieser Woche – über die Ergebnisse informiert. Der ZBV will gemäss Präsident Hans Frei am Freitag Stellung zu den Weko-Ergebnissen nehmen. Dann habe man die Gelegenheit, die Antwort der Weko mit den einberufenen Personen vertiefter zu analysieren, so Frei weiter.

hja