Der Weizen Junior-Cup ist ein Wettbewerb für Junglandwirte, an dem sich dieses Jahr 14 Teams beteiligten. Es geht bei diesem Cup darum, die wirtschaftlich erfolgreichste Strategie im intensiven und extensiven Weizenanbau zu ermitteln. Zur Anbaustrategie gehört die Wahl einer geeigneten Sorte und Saatdichte, die optimale Pflege mit genügend Nährstoffen und den passenden Pflanzenschutzmassnahmen zur richtigen Zeit. Gleichzeitig geht es im Weizen Junior-Cup aber auch darum, die Kosten im Griff zu haben. Was am Ende zählt, ist nicht der Kornertrag allein, sondern der Deckungsbeitrag, der kostenbereinigte Gelderlös. Der Wettbewerb bietet den Teams die Möglichkeit zu experimentieren, Fachdiskussionen zu führen  und eigene Anbaustrategien ohne finanzielles Risiko  auszuprobieren.

Teams geben Anweisungen

Der Weizen wurde am 12. Oktober 2017 unter guten Bedingungen gesät und überstand den Winter sehr gut. Die Wahl der Sorte und die Saatdichte bestimmten die einzelnen Teams. Jedes der 14 Teams führte je einer Parezelle in einem intensiven Standardverfahren und einem IP-Suisse-Verfahren. Alle Dünge- und Pflegearbeiten für die einzelnen Parzellen wurden von den Teams im Verlauf des Pflegejahrs als Aufträge formuliert und durch den Strickhof Ausbildungs- und Versuchsbetrieb ausgeführt.

Kopf-an-Kopf-Renen

Einige Teams wählten im intensiven Anbau die bessere Strategie, andere im extensiven. Die Unterschiede der Deckungsbeiträge bei den intensiven Verfahren waren deutlich markanter. Durch den Einsatz Pflanzenschutz entstand eine grössere Variabilität an Strategien. Im extensiven Anbau verlief der Cup als  ein Kopf-an-Kopf Rennen. Die Deckungsbeiträge variierten teils um lediglich 20 Franken pro Hektare. Aber nur wer in beiden Produktionsrichtungen eine wirtschaftlich erfolgreiche Strategie entwickelt hatte, schaffte es auf einen der begehrten Podestplätze.

Intensiv-Anbau entschied

Die Gesamtsieger des Wettbewerbs, das Team «Inforama 3b» von der Landwirtschaftlichen Schule Rütti in Bern, erwiesen sich als absolute Experten im intensiven Anbau. Sie konnten sich um gut 200 Franken von den Zweitplatzierten abheben und machten so auch ihren 5. Platz im extensiven Anbau wett. Im Extenso-Anbau entschieden sie sich für die Sorte Nara und ein moderates Düngerniveau. Im intensiven Anbau wählten sie die Sorte Chaumont, eine schlanke Pflanzenschutz-, sowie eine effiziente Zweigaben-Düngungsstrategie. Sie erreichten damit in der intensiven Weizenproduktion das wirtschaftlich absolut beste Resultat mit einem der besten Erträge. Manuel Peter, Fachbereich Pflanzenbau, Strickhof/BauZ