Die Stimmung in Thun war nicht gerade grossartig. Zwischen etwa Fr. 1.90 und 4.30 pro kg Lebendgewicht wurde am Dienstagmorgen in Thun für Kühe bezahlt. Damit lagen die Preise deutlich unter denjenigen anlässlich des letzten Markts vom 17. Juli, wie einige Beobachter erklärten.

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Die Trockenheit und die Auswirkungen auf die Preise waren das dominierende Thema, "hesch no Gras?" wohl die am zweithäufigsten gestellte Frage. Die am häufigsten gestellte Frage war: "Wott se niemer?" ("Will sie niemand?") vom Versteigerer der Proviande, wenn keiner der spärlich anwesenden Händler etwas mehr bieten wollte.

Kritisch beurteilt wird von den Anwesenden querbeet die vom Bund angeordnete Reduktion der Zölle für Futtermittelimporte. Man geht davon aus, dass diese Einsparung direkt auf die Preise geschlagen wird. Mehrmals wurde dagegen gefordert, der Bund solle einen Beitrag pro geschlachtete Kuh bezahlen.

Kritisiert wurden auch Lucarna und Bell, welche seit dieser Woche nur noch 7 Fr./kg Schlachtgewicht bezahlen, ungeachtet dessen, dass Proviande noch letzte Woche Fr. 8.20 festgeschrieben hat. Laut Peter Schneider von der Proviande werde dieser Preis aufgrund der Marktentwicklung diese Woche nach unten angepasst.

akr