Kurz vor Ablauf der gesetzten Frist ist gestern Nacht eine Einigung der USA und Kanadas beim Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) erzielt worden. Die Neuauflage, die unter dem Titel USA-Mexiko-Kanada-Abkommen (USMCA) laufen soll, sieht deutlich höhere Exportquoten der USA für Milch und Molkereiprodukte nach Kanada vor. Im Gegenzug sollen, wie von Kanada gefordert, die Regeln zum Schutz von geistigem Eigentum und Schiedsgerichten bestehen bleiben.

Die neue Version des Handelsabkommens bringt auch starke Veränderungen für die Automobilindustrie. So sollen Fahrzeuge in Zukunft nur noch dann zollfrei in die USA importiert werden dürfen, wenn mindestens 75 % der Wertschöpfung in Nordamerika stattgefunden haben. Alle Parteien zeigten sich Sonntagabend mit den Verhandlungen zufrieden. Weitere Details sollen im Laufe des heutigen Tages bekanntgegeben werden.

Im Vorfeld hatten sich die USA und Mexiko bereits auf ein bilaterales Abkommen verständigt. Dem jetzigen Abschluss zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada war ein zähes Ringen vorangegangen. US-Präsident Donald Trump hatte die seit 25 Jahren bestehende Handelsvereinbarung als das „schlechteste Abkommen“ bezeichnet, das die USA je unterzeichnet hätten.

AgE