Die GST ist grundsätzlich dafür, Massnahmen zu fördern, welche dem Tierwohl insgesamt zu Gute kommen. Dazu gehören bessere Haltungsbedingungen, zum Beispiel mehr Platz im Stall. Die Initianten aber, wollen Tierhalter mit Geld unterstützen, wenn sie ihren Kühen die Hörner lassen. Solche Einzelbeiträge sind aus Sicht der GST jedoch der falsche Ansatz.

Anbindestall-Haltung

Die GST befürchtet, dass mit Annahme der Initiative künftig Kühe wieder vermehrt im Anbindestall gehalten würden. Denn ein Anbindestall erlaube ein sicherer und einfacherer Umgang mit behornten Kühen als ein Laufstall. Die Tierärztinnen und Tierärzte erachten die Bewegungsfreiheit im Laufstall aber als wichtigen Aspekt für das Wohlergehen der Kühe. Eine Kuh hat sehr viel Kraft – ihre Masse ist unter Umständen zehnmal grösser als diejenige eines Menschen, so die GST. Damit hat sie viel Verletzungspotenzial gegenüber Mensch und Tier. Die heutige Haltung erlaubt meist keine sichere Arbeit mit behornten Kühen für Tierhaltende und Tierärzte.

Studie über Schmerzen

Wie sehr das Enthornen das Schmerzempfinden der Tiere beeinflusst, wird in einer wissenschaftlichen Studie an der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern untersucht. Aus Sicht der GST müssen diese Resultate berücksichtigt werden, um die künftige Praxis des Enthornens zu diskutieren.

pd, sdm