Am Vormittag standen mit dem Rechnen eines Teilbudgets und einer Düngungsaufgabe zwei eher theoretische Disziplinen auf dem Programm. Am Nachmittag folgten sechs weitere Fachbereiche.

Punkte gab es beim Melken von zwei Kühen inklusive Durchführung eines Schalmtests. Bei der Taxierung Swiss-Tax waren die Meisterschaftsteilnehmer gefordert, bei einem Rind die korrekten Metzgergriffe anzuwenden und eine Taxation vorzunehmen.

Bei den Artenkenntnissen mussten sie 18 Wiesenpflanzen, fünf Futterbaumischungen, je sieben Krankheiten und Nützlinge, acht Schädlinge und fünf Sämereien erkennen.

Geschwindigkeit und Geschicklichkeit

Im Bereich der Landtechnik waren Fahrkünste und exaktes Arbeiten gefordert. An der Sämaschine mussten die geforderte Saatgutmenge berechnet und mittels Betriebsanleitung die Maschine auf das korrekte Gewicht eingestellt werden.

Der Umgang mit dem Schlepper und Anbaugeräten wurde in zwei Parcours aufgeteilt. Die Teilnehmer mussten den Frontlader und zusätzlich ein Arbeitsgerät an den Traktor ankoppeln und anschliessend wieder abkoppeln. Im zweiten Teil galt es, eine Frontlader-Ladung, bestehend aus mehreren mit Wasser gefüllten und auf einer Palette stehenden Gefässen, abzuheben, über einen Parcours mit Hindernissen zu transportieren und danach wieder abzustellen. Dabei durfte kein Wasser verschüttet oder die Kegel touchiert werden.

Entscheidungen fielen knapp aus

«Es gibt keinen Sieger, alle haben gewonnen», lautete das Fazit von Erik Meier. Er dankte dem Expertenteam unter Leitung von Adrian Weber für den grossen Einsatz. Die Schlussentscheidung fiel denkbar knapp aus. Mit 612,5 Punkten beendete Philipp Jucker den Wettkampf als Erster. Gleich viermal holte er das Punktemaximum in Einzeldisziplinen. Mit 13,5 Punkten Rückstand klassierte sich Simon Corrado mit 599 Punkten auf dem zweiten Platz. Als Dritter mit 597 Punkten wurde Michael Mächler klassiert. Vierter wurde mit 584 Punkten Lukas Fröhli.

Ausgehend von dieser Rangliste erfolgte die Qualifikation für die Swiss Skills in Bern. Weil Corrado älter als 25 Jahre ist, fiel er als Kandidat aus der Selektion. Jucker und Mächler sind für das Team Strickhof für die beiden Kantone Zürich und Schaffhausen qualifiziert, welches durch Iwan Rüesch (Schlatt ZH) ergänzt wird. Er hat 2017 die kantonale Berufsmeisterschaft gewonnen und sich somit bereits im Vorfeld qualifiziert. Der Thurgauer Lukas Fröhli, der am Strickhof abgeschlossen hat, wird als Ersatz zum Team stossen.

Roland Müller