Dass IP-Suisse beim seinem Label Swiss Black Angus (SBA) den Alleingang wählte, kam bei Mutterkuh Schweiz nicht gut an. Oder wie es deren Präsident Mathias Gerber kürzlich auf die Frage der BauernZeitung, warum das Verhältnis der beiden Organisationen angespannt sei, formulierte: «Auslöser war, dass das Programm SBA ohne uns lanciert worden ist, obwohl wir bereits seit 1996 mit Swiss-Prim-Angus und seit letztem Jahr mit Transgourmet-Premium-Angus selber in diesem Segment aktiv sind. Das führte dazu, dass Angus-Tiere auf dem Markt sehr knapp sind.» Deshalb führe man jetzt Gespräche, sagte Gerber weiter. 

Doppelmitgliedschaft möglich

Das ist nun geschehen, wie aus einer am Montagabend verschickten Pressemitteilung hervorgeht. Vertreter von Mutterkuh Schweiz, SwissAngus und IP-Suissse hätten «eine Optimierung der Zusammenarbeit» im Bereich SBA diskutiert. IP-Suisse und Mutterkuh Schweiz leisteten beide wertvolle Arbeit für die Rasse Angus in der Schweiz, heisst es weiter. Das Programm SBA habe grosses Wachstumspotenzial. Aus diesem Grund empfehlen beide Organisationen eine Doppelmitgliedschaft, da sie für den einzelnen Angus-Produzenten «diverse Vorteile» mit sich bringe.

Der Bezug von Daten aus dem Fleischrinderherdebuch von Mutterkuh Schweiz für die Abstammungskontrolle der SBA Tiere wurde auch diskutiert. Zudem sollen die Kontrollen der SBA-Mutterkuhhalter abgeglichen werden.

jw