Rund 3,5 Kilo Birnen konsumieren Herr und Frau Schweizer jährlich. Dies ist im Vergleich zum Apfelverzehr mit durchschnittlich 15 Kilo sehr wenig. Dennoch gilt die Birne als zweitliebstes Schweizer Obst. Die Ernte-Saison der glockenförmigen Frucht hat begonnen und dauert bis in die Wintermonate. 11'583 Tonnen wurden letztes Jahr geerntet. Dies entspricht nur knapp der Hälfte des Jahres 2016 (22'542 Tonnen), was auf den langanhaltenden Frost im Frühjahr 2017 zurückzuführen ist. Dieses Jahr wird die Birnen-Ernte in Birnen-Anlagen auf 25'990 Tonnen geschätzt. Hinzu kommen 11'550 Tonnen von Hochstammbäumen, die praktisch vollständig als Mostobst verwertet werden.

Beliebte alte Sorten

Von über 1'500 Birnensorten dominieren einige wenige den Schweizer Markt. Dazu zählen die Sorten Kaiser Alexander, Williams, Conférence und Gute Luise. Schweizweit beläuft sich die Anbaufläche auf 769 Hektaren. Die grössten Anbaukulturen befinden sich im Thurgau und im Wallis, gefolgt vom Waadt und dem Kanton Luzern.

Ursprünglich stammt die Frucht aus Eurasien, von wo die Römer sie nach Europa brachten. Bekannt wurde sie hierzulande aber erst durch den französischen König Louis XIV. Er mochte Birnen besonders gerne und liess sie deshalb in seinem Garten anbauen. Noch heute sind Birnenbäume im Garten des Schlosses Versailles anzutreffen.

Kalorienarmer Genuss

Eine bekannte Redewendung besagt, Äpfel und Birnen nicht zu vergleichen. Dennoch ähneln sich die beiden Früchte. Denn beide stammen aus der Familie der Rosengewächse und sind sehr reich an Vitaminen. Birnen enthalten jedoch mehr Mineralstoffe.

Zudem wirken sie basisch, sind kalorienarm und durch ihren geringen Fruchtsäure-Anteil für empfindliche Personen besser verträglich als Äpfel. Weiter enthalten Birnen Kalium, das sich regulierend auf den Blutdruck auswirkt und sie sind reich an Folsäure. Viele wertvolle Nährstoffe sind in der Schale enthalten, deshalb empfiehlt sich die Birne mit der Schale zu essen.

Celina Wyss, lid