Aufgrund der ausgeprägten Trockenheit in den letzten Wochen seien Futterengpässe für den nächsten Winter vorprogrammiert, warnen die Schweizer Milchproduzenten (SMP) in einer Mitteilung. Deshalb sei es zu begrüssen, dass der Bundesrat den Zoll für Raufutterimporte senken wolle.

Ausschliesslich inländisches Futter ist laut SMP in der aktuell erforderlichen Menge nicht verfügbar. Die auf kantonaler Ebene tolerierten Ausnahmeregelungen bei den Direktzahlungen würden in die richtige Richtung gehen.

Weil Bauern infolge des Futtermangels vermehrt Kühe metzgen lassen müssen, sind die Schlachtviehpreise unter Druck geraten. Strukturell gebe es aber kein Überangebot an Schlachtkühen, betonen die SMP. Wenig Verständnis hat der Verband für den Entscheid der Branchenorganisation Proviande, die vom 6. August bis 2. September Kuhfleisch-Importe in der Höhe von 800 Tonnen bewilligt hat.

Auf dem Schweizer Milchmarkt haben die Futterversorgung und die Temperaturen zu deutlich sinkenden Milcheinlieferungen geführt. Dies lässt sich kurzfristig aus der gesunkenen Butterproduktion und den abnehmenden Butterlagern heraus interpretieren. „Butterüberschüsse“ sind gemäss SMP deshalb in der Schweiz für 2018 kein Thema mehr. Deshalb sei die bisherigen Marktentlastungsabzüge sistiert worden. Wo dies allenfalls noch nicht erfolgt sei, sei jetzt der Zeitpunkt gekommen, heisst es weiter.

lid